Johanniskraut – Hypericum perforatum
An den sonnig heißen Bahndämmen, wenn in der Mittagshitze die Luft flimmert, streckt das Johanniskraut genießerisch seine Blüten der Sonne entgegen. Der holzige, rötliche Stiel lässt es trotz der Sonnenglut und Trockenheit aufrecht stehen. Die gelben Blüten sind selbst wie kleine Sonnen, so lichtdurchflutet wirken sie.
Es gibt mehrere Johanniskrautarten: das echte Johanniskraut ist von seinen nicht so wirksamen Schwestern leicht zu unterscheiden. Seine Blätter sind perforiert, wie mit Nadeln durchstochen, und wenn man die Blüten zwischen den Fingern zerdrückt, tritt roter Saft hervor.
Die Heilpflanze ist ein ausgezeichnetes Antidepressivum, beruhigt bei Nervosität und stärkt die Nerven. Das Licht, das die Pflanze in sich trägt, bringt sie in die Herzen der Menschen. Schon Paracelsus (17. Jh.) setzte es gegen Depression und Melancholie ein. Zusätzlich zu den gemütserhellenden Wirkung ist es ein Wundermittel, das Wunden und Verbrennungen abheilt. Vor dauerhafter Anwendung oder Einnahme an Sonnentagen ist allerdings abzuraten. Denn es durchlichtet den Körper, sodass die Haut sehr sensibel wird, und bei Sonneneinstrahlung allergisch reagieren kann.
Die volksmedizinischen Anwendungen des Johanniskrauts sind allseits bekannt. Früher war es auch eine wichtige Räucherpflanze. Zusammen mit Eisenkraut, Rainfarn und Wetterkerze wurde das Johanniskraut bei aufziehendem Gewitter verräuchert. Es war eine wichtige Wetterpflanze, die dazu beitrug, dass die Atmosphäre um das Anwesen entspannt wurde, damit die Spannungsentladung des Gewitters nicht zu stark werden konnte. Diese entspannende und erhellende Wirkung können wir auch heute gut nutzen, um beispielsweise nach Streitigkeiten die spannungsgeladene Energie zu neutralisieren. Durch das Verräuchern von Johanniskraut lässt sich die emotionale Atmosphäre in Räumen, auch in Therapieeinrichtungen oder in Räumen mit hoher elektromagnetischer Spannung wieder klären und reinigen.
Frauen im Kindbett und auch die Säuglinge wurden zum Schutz mit Johanniskraut abgeräuchert. Zur Wintersonnwende räucherte man das Vieh im Stall mit Johanniskraut. Der Rauch des Johanniskrautes war generell wirksam gegen Unholde, Zauberei, Brandschaden, Nestelknüpfen (Liebeszauber), Besessenheit und Wahnsinn. Auch bei Liebeskummer wurde es eingenommen und verräuchert. Johanniskraut ist natürlich eine wichtige Pflanze des Sommersonnwendkultes.
Wie das Johanniskraut zu seinem roten Saft kam….
In der Zeit, als im Johanniskraut noch kein rotes Blut floss, ging ein Jäger in den Wald, um zu jagen. Hinter einem Baum versteckt sah er auf einer Lichtung einen stattlichen Hirsch äsen. Er zog seinen Pfeil und schoss. Doch das Tier war schneller und entkam. Der Pfeil jedoch traf eine Elfe. Sie wurde am Bein verletzt und floh in die Lüfte. Ihr Blut tropfte dabei auf die gelben Blumen unter ihr. Seit dieser Zeit fließt im Johanniskraut das rote Elfenblut und verbreitet seinen heilenden Segen.
Wirkung bei Räuchern
Spannungsabbauend, geeignet zum Räuchern nach Streit und Spannung. Klärt Räume mit hoher elektromagnetischer Spannung. Hilft gegen Traurigkeit, Depressionen und Kummer (Liebeskummer), bei Angst vor Dunkelheit. Bietet Schutz vor dunklen Energien.
Mittsommer ist’s, Johannisfeuer brennen wieder in der Nacht, Menschen und Elfenvölklein tanzen – Es wird des längsten Tages gedacht. Dort wo Johanniskrautinseln weit leuchtend stehen, kannst Du die ausgelassenen Tänzer sehen. Sie jauchzen und jubeln, besingen die Kraft Und was Johanniskraut alles schafft. Du Pflanze aus Feuer und reinem Licht, vor dir alle Macht des Dunklen bricht. Schützt vor Gewitter und noch viel mehr, stellst die Kraft der Nerven wieder her, flutest Licht in jeden Lebensraum, heilst Wunden in Seele und Körper, bist wie ein lichter Engelstraum.
Quellen: Räuchern mit heimischen Kräutern, Marlies Bader; Drachenwege – Elfenpflanzen, Adelheid Lingg
Jutta beschäftigt sich seit vielen Jahren sehr intensiv mit der Naturheilkunde, insbesondere der Pflanzenheilkunde. In ihrem Beruf als Heilpraktikerin lässt sie ihr langjähriges Wissen und die Erfahrung mit den verschiedensten Formen der Pflanzenheilkunde einfließen.
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