Im zeitigen Frühjahr, wenn die Sonne die ersten Erdflecken vom Schnee befreit, erscheint der Huflattich – auch Hustenblümle oder Lungenkraut genannt – mit seinen ersten leuchtend gelben Strahlenblüten. Schon im Herbst hat der Wurzelstock die rotbraunen, schuppenden, bepelzten Stängel vorbereitet, die in Rekordgeschwindigkeit bei den ersten wärmenden Sonnenstrahlen duftende Blütenkörbchen entfalten. Wochen später, erst wenn die Samen schon in ihren Fallschirmchen davongeflogen sind, treiben die handgroßen Blätter. Sie sitzen auf langen Stielen und sind rundlich herzförmig, oberseits glattledrig, auf der Unterseite stark weißfilzig behaart und am Blattrand flach gebuchtet und gezähnt. Am liebsten wächst der Huflattich auf lehmigen, tonigen Böden, an Böschungen, Äckern, Wegrändern, Kiesgruben und auf Ödland.

Huflattich enthält Schleimstoffe, Inulin, Gerbstoffe, Pflanzensäuren, Flavonoide, Phytosterine, Silicea, Kalium, Schwefel, Kalzium, Magnesium, Eisen, Phosphor, Natrium und Zink.

Huflattich wirkt hustenheilend und hustenreizstillend, schleimlösend, geweberegenerierend, entspannend und entkrampfend, entzündungswidrig, schweiß- und harntreiben.

Frisch zubereitet aus Blüten oder Blättern als Tee hilft er bei Bronchitis und Rippenfellentzündung. Er verflüssigt zähen Schleim und hilft beim Abhusten am Morgen, aber auch beim Reinigen der Lungen- und Bronchialschleimhäute.
Die Blütenessenz aus dem Huflattich reinigt und löst Dunkelheit und Schwere auf. Sie bringt lichte Wärme ins Sonnengeflecht. Emotionale Verunreinigungen werden gereinigt, das eigene innere dunkle Chaos wird angeschaut und aufgeräumt. Sie vertreibt die innere Unruhe und öffnet die klare Sicht.

Eine Räucherung mit Blüten oder Blättern reinigt die verstopften, verschmutzten feinstofflichen Kanäle der Klarsicht und öffnet dem Licht nach innen und außen die Pforten.

Das Kraut fürs gute Atmen, für Licht und entspannte Gelassenheit!

Aus „Das Heilfplanzenjahr“ von Adelheid Lingg

 

Jutta beschäftigt sich seit vielen Jahren sehr intensiv mit der Naturheilkunde, insbesondere der Pflanzenheilkunde. In ihrem Beruf als Heilpraktikerin lässt sie ihr langjähriges Wissen und die Erfahrung mit den verschiedensten Formen der Pflanzenheilkunde einfließen.

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